Seelsorgeeinheit Oberes Toggenburg

Berichte

Tag der Migranten

Bericht von Lydia Siegrist

Am Sonntag, 29. September feierten wir den Tag der Migranten. Dieses Jahr durften wir etwas mehr über das Land Rwanda erfahren, Lydia van Winden hat zusammen mit Josephine diesen Tag vorbereitet.

Am Morgen um 8 Uhr trafen wir uns in der Pfarreiküche, um ein feines Menü aus Rwanda zu kochen. Um 10.30h besuchten wir den Wortgottesdienst von Michael Nolle. Im Gottesdienst befragte Michael Josephine über ihre 10-jährige Flucht aus Rwanda und so haben wir schon viel von ihr und ihrem Leben erfahren.

Nach dem Gottesdienst im Pfarreisaal erzählt Lydia etwas über Rwanda. Familie van Winden hat 7Jahre in Rwanda gelebt und gearbeitet. Jan und Ilse van Winden haben in dieser Zeit ein Projekt mit der belgischen Organisation vom internationalen Bauorden aufgebaut und geleitet. Alle Geschwister von Lydia sind dort auf die Welt gekommen.

Sie bereiste diesen Sommer Rwanda, „das Land der tausend Hügel“ wie es auch genannt wird. Ebenso besuchte Lydia mit ihrer Familie ihre rwandesische Gotte, das ehemalige Wohnhaus und das immer noch bewirtschaftete Projekt. Lydia zeigte uns viele Bilder von der Kindheit und der Reise von diesem Sommer durch Rwanda.

Nach dem ersten Einblick in das afrikanische Land, stärkten wir uns mit einem feinen Gemüseeintopf mit Kokosmilch und Kurkuma, Salz- und Süsskartoffeln, Linseneintopf und einer geschmacksvollen Erdnusssauce. Frisch gestärkt erzählt uns Josephine aus ihrem Heimatland und ihrer Flucht in die Schweiz.

1994 als Josephine 14 Jahre alt war musste sie flüchten, als Bürgerkrieg zwischen den Tutsi und Hutu begann. Insgesamt war sie 10 Jahre auf der Flucht. Unterwegs auf der Flucht lernte sie ihren Mann kennen und bekam drei Söhne.

Auf der Flucht wurde sie von ihrem Mann und den zwei älteren Söhnen getrennt und Josephine kam dann mit ihrem kleinsten Sohn in der Schweiz an. Monate später konnte sie ihren Mann und die beiden Söhne ausfindig machen und zum Glück ein Wiedersehen in der Schweiz dann möglich war.

Weil sie auf ihrer Flucht auch immer wieder Hilfe bekam, wollte sie etwas zurückgeben und gründet den Verein „love4all.ch“ bei denen verschieden Projekte unterstützt werden.

Josephine sagt heute, weil sie vergeben konnte, ist sie wieder frei, was bleibt ist eine Narbe……….

Alle Anwesenden im Pfarreisaal waren sehr beeindruckt von den Erzählungen von Josephine. „Vielen Dank für deine Zeit, die du für uns am Tag der Migranten genommen hast.“

Zum Dessert gab es noch Bananen- und Ananaskuchen den Lydia gebacken hatte. Auch dir Lydia vielen Dank für deine Arbeit es war ein sehr interessanter „afrikanischer“ Sonntag.

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