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Berichte
Tag der Völker in Ebnat-Kappel
...und was sind Momos?
Beim diesjährigen Tag der Völker in
der kath. Pfarrei Ebnat-Kappel stand Tibet im Mittelpunkt. Das in Krummenau
lebende Ehepaar Rinchen und Zakay Reichlin brachte uns ihre Kultur und das Schicksal
des tibetischen Volkes näher.
Nach dem Einmarsch der Chinesen in Lhasa im Jahre 1959 floh Zakay, als kaum vierjähriger Junge, mit seinen Eltern von Tibet zu Fuss über die Berge nach Indien. Aus Not wurden die Kinder in speziell eröffneten Kinderheimen untergebracht. Mit Hilfe von Schweizer Organisationen gelangen die Flüchtenden in die Schweiz. Hier wurden sie von Pflegefamilien aufgenommen und erhielten die Chance, eine Ausbildung machen zu können. Die Toggenburger Bevölkerung hat Anfang der 60er Jahre vielen Tibetern Zuflucht geboten. Die Reichlins leben seit vielen Jahren im Toggenburg und haben sich integriert, ohne jedoch ihre alte Heimat zu vergessen. Engagiert in diversen Tibetervereinen setzen sie sich für die Rechte der Tibeter ein. Die Lage in Tibet ist weiterhin sehr angespannt. Die chinesische Polizei- und Militärpräsenz in Tibet ist enorm, die Bevölkerung steht unter ständiger Kontrolle und wird stark unterdrückt.
Und
was sind jetzt Momos? Rinchen Reichlin
hat mit Hilfe zahlreicher Helferinnen und Helfer diese Teigtaschen hergestellt
und sie mit Gehacktem, wundervollen Gewürzen und Gemüse gefüllt. Es gab für
jeden genug zum Verkosten. Fast vierzig interessierte Personen waren im
Michaelsaal anwesend und diskutierten noch lange über Tibet und die Chinesen, das
Essen und über Gott und die Welt.
Fotos von P. Piscitello und P. Egger